Tatra 12 Cabrio „Österreicher“
Ein Prunkstück mit absolutem Seltenheitswert - EIN TATRA 12 CABRIO AUS DEM TATRA-WERK IN WIEN-SIMMERING
Das Fahrzeug existiert nur mehr äußerst selten, vielleicht ist es sogar unikat!
Der Tatra 12 wurde im Werk Wien-Simmering gefertigt, stets in Österreich gefahren und hat österreichische Papiere. Soeben frisch aus der Restauration gekommen, wurde er von uns komplett neu aufgebaut und befindet sich nun in einem herrlichen, neuwertigen Zustand. Bei den Arbeiten wurde sehr viel Wert auf eine originalgetreue und detailverliebte Restauration gelegt.
Die Farbkombination schwarz/weiß mit rotem Interieur steht dem Tatra extrem gut und lässt ihm gebührend in einem eleganten Glanz erscheinen.
Für alle Vorkriegs-Oldtimerliebhaber die das Besondere suchen.
Baujahr 1930, 1056 ccm Hubraum, 12 PS, 2 Zylinder
Allgemein:
Die Geschichte der tschechischen Automobilmarke Tatra knüpft an die des Nesselsdorfer an; sie entstand nach der Gründung der Tschechoslowakei im Jahre 1919, als die Stadt Nesselsdorf den Namen Koprivnice erhielt. Bei den Personenwagen blieb es bis 1923 bei der Bezeichnung Koprivnicka, danach bekamen die dort hergestellten Fahrzeuge den neuen, sehr viel einprägsameren und für Lastwagen bereits verwendeten Namen Tatra. In der Regie des böhmischen Finanzmanns Baron Franz Ringhoffer erlebte das Unternehmen den Aufstieg zu einer Firma von Weltrang.
Technischer Direktor in Koprivnice war der Ingenieur Dr. Hans Ledwinka (1878-1967). Er hatte dem Unternehmen bereits in der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg bedeutende technische Impulse gegeben und dort auch eine Lastwagen-Produktion in die Wege geleitet. Die ersten neuen Lastwagen vom Typ TL4 verließen bereits 1919 das Werk, das sich Tatra, akc. Spol. pro stavbu automobilu a zeleznicnich vozu nannte.
Der Auftragsrückgang im Eisenbahnwaggon-Bereich - seit jeher ihr Kerngeschäft - führte 1923 zur Fusion der Nesselsdorfer Firma mit der Prager Ringhoffer AG, die seit 1852 in der gleichen Branche aktiv war. Die Direktion beider Werke wurde nach Prag verlegt, und nun erhielten sämtliche Produkte aus dem ehemaligen Nesselsdorf den Namen des sich im Osten anschließenden Karpaten-Ausläufers: Tatra.
Bereits 1922 hatte Ledwinka einen neuen Kleinwagen konstruiert, der als erster Tatra die Modellbezeichnung 11 bekam. Er besaß einen luftgekühlten Zweizylinder-Boxermotor von 12 PS (1056 ccm) und ein Fahrgestell mit einem Zentralrohr, durch das die Kardanwelle lief, sowie gelenklose Schwingachsen. Ab 1924 gab es ein Montagewerk in Polen, ab 1925 auch in Deutschland. Die DETRA (Deutsche Tatra) GmbH in Frankfurt am Main, geleitet von Arthur v. Mumm, montierte zunächst den Tatra 11 und verkaufte ihn als Modell 4/14 PS. Die Montage, die auch andere Tatra-Modelle umfasste, endete im Frühjahr 1933. Im Jahre 1927 entstand in Wien die Firma Austro-Tatra.
Bis zum Jahre 1926 waren Tatra-Wagen nur mit Hinterradbremsen versehen, erst das nachfolgende Modell 12 mit 14-PS-Motor erhielt mechanische Vierradbremsen. Es wurde als Limousine, Cabriolet, Landaulet, Lieferwagen und wie der Typ 11 auch als Sportwagen gebaut. Die robusten, zuverlässigen und auch auf schlechtesten Straßen hervorragend fahrbaren Wagen konnten auch eine ganze Reihe von Rennerfolgen verbuchen; 1924 gewann Werksfahrer Josef Vermirovsky auf einem Tatra 11 das Solitude-Rennen in Stuttgart, und ein Jahr holte er sich den Sieg beim 5400-Kilometer-Rennen Leningrad-Moskau-Tiflis vor 78 Konkurrenten. Im gleichen Jahr belegten Fritz Hückel und Karl Sponer den ersten und zweiten Platz ihrer Klasse in der Targa Florio. Vom Tatra 11 wurden bis 1926 3540 Stück gebaut, vom Tatra 12 waren es bis 1930 rund 15.000
Der Tatra 17 wich teilweise vom Konzept der Kleinwagen ab. Er hatte einen wassergekühlten Sechszylindermotor, und es gab noch andere Varianten. Doch sehr viel größeren Stellenwert bekam der im März 1932 vorgestellte Vierzylinder-Wagen, der als Tatra 57 in die Geschichte einging. Sein ohv-Boxermotor hatte 1155 ccm und leistete 20 PS; in der von 1936 bis 1939 gebauten Ausführung 57a 22 PS. Eine 1,5-Liter-Ausführung hieß Tatra 30, und eine deutsche Version kam 1933 in Deutschland als Röhr Junior 6/30 PS auf den Markt; die Produktionseinrichtungen und die Konstruktionslizenz übernahmen 1935 die Stettiner Stoewer-Werke.