Mercedes 220Sb „Heckflosse“
!!Scheunenfund!! Der Mercedes befand sich seit vielen Jahren unberührt in einer Scheune.
Allgemein
Aus dem Ponton-190er entstand 1961 der intern W 110 genannte, im Volksmund als "Heckflosse" bekannt gewordene 190c. Seine dezenten Heckflossen wurden vom Hersteller als Peilstege fürs rückwärts Einparken bezeichnet. Es gab den stattlich dimensionierten Wagen auch als Dieselmodell (190 Dc), ab Juli 1960 gefolgt vom Typ 200 und 200D und einem Sechszylinder 230. Alle Motoren hatten eine obenliegende Nockenwelle. Die nur als viertürige Limousinen angebotenen Heckflossen-Modelle konnte man auf Wunsch mit Servobremsen bekommen; vordere Scheibenbremsen waren ab August 1963 verfügbar. Ab Juli 1965 gab es wahlweise Stock- statt Lenkradschaltung.
Bei den Fahrleistungen zeigte sich, dass die flossenbewehrte Karosserie dem vorherigen Pontonaufbau von der Aerodynamik offenbar überlegen war. Denn trotz des höheren Betriebsgewichts war der 190c bei gleicher Motorleistung deutlich schneller als der Ponton-190: Das Werk gab eine Spitze von 150 km/h an, 160 km/h beim 200. Ein Wolf im Schafspelz war der Mercedes-Benz 230 mit dem Triebwerk des 230 S-Klasse-Modells. Der von 120 PS im W 111 auf 105 PS gedrosselte Motor war für 170 km/h gut, doch ab August 1966 gab es denn 230 dann auch mit 120 PS.