Stimula

Der hier angebotene Stimula stammt aus einer privaten Sammlung und befindet sich in einem schönen Original-Zustand. Die letzte Restauration dürfte wahrscheinlich schon einige Jahre zurückliegen, nichtsdestotrotz ist der Zustand des Stimula einwandfrei. Der Stimula ist sehr verspielt und filigran. Eine wahrliche Bereicherung in jeder Oldtimer Sammlung. Der Stimula fährt sich unvermutet gut und leichtgängig, auch die Schaltung ist sehr präzise und leicht zu beherrschen und bereitet somit ein sehr angenehmes Fahrvergnügen.

Baujahr 1912, Frrankreich, Roadster, 1,7 Liter und 12 PS

Allgemein:
Die französische Motorradfabrik De la Chapelle Frères et Cie. in Cormatin begann bereits vor der Jahrhundertwende mit der Herstellung von Stimula genannten Motor-Zwei- und Dreirädern, bevor Guy und Charles de la Chapelle 1907 in einem Werk in St.-Charmond, Loire, auch den Automobilbau aufnahmen.
Erster Stimula war ein 8 CV Einzylinder mit 1726 ccm, dem schon bald ein 14 CV Zweizylinder mit 2815 ccm folgte. Noch bis 1912 wurde der Einzylinder angeboten. Die Produktion endete mit dem Kriegsausbruch 1914.

Ein Neffe der Brüder de la Chapelle trat erst 1978 wieder mit einem Auto namens Stimula an die Öffentlichkeit. Das Auto war eine Kopie des Bugatti T.55 der frühen dreißiger Jahre mit Kunststoff-Karosserie, wobei das erste Exemplar noch keine Türen aufwies; die bekamen erst spätere Ausführungen. Als Unterbau diente ein mit Blechen verstärkter Rohrrahmen, der Motor war ein Reihen-Sechszylinder mit 2,5 oder 2,8 Liter Hubraum aus dem Opel Commodore.
In Anerkennung der Qualität und der außergewöhnlichen Feinheiten der Konstruktion des nachgebauten Bugatti 55 hatte die Messier-Hispano-Bugatti-Gesellschaft Xavier de la Chapelle sogar gestattet, das Bugatti-Firmenzeichen zu verwenden. 1980 erhielt Xavier de la Chapelles Stimula die Mechanik BMW 323i. Ab 1985 führte der Replika-Bugatti die Markenbezeichnung De la Chapelle.