Porsche 356 B

Hier präsentieren wir einen Porsche 356, BJ 1961, in weiß, in einem herrlichen Zustand mit leichter Patina der Innenausstattung. Der Porsche wurde nach Holland erstausgeliefert. Der 356er besitzt eine „Geburtsurkunde“ von Porsche. Ende der 90er Jahre wurde das Fahrzeug großteils restauriert. Vor einigen Jahren wurde die Technik nochmals komplett überarbeitet und restauriert. Bei diesen Arbeiten wurde von einer österreichischen Fachfirma Motor und Getriebe neu aufgebaut.

Ein attraktiver Klassiker der viel Freude bereitet.

Allgemein

Der Porsche 356 - ein Welterfolg

In den Jahren 1947 bis 1950 befand sich die Dr.-Ing. h. c. F. Porsche GmbH Konstruktionen, Beratungen für Motoren- und Fahrzeugbau in Gmünd. Die von Professor Porsche 1930 ursprünglich als Porsche GmbH gegründete Firma wurde 1950 in eine Kommanditgesellschaft und im Jahre 1972 in eine Aktiengesellschaft umgewandelt.
Die ersten Prototypen des Porsche 356 und eine kleinere Zahl Aluminium-Coupés waren noch in Gmünd entstanden, einige Cabrios bei der Karosseriefirma Beutler in Thun. Eine serienmäßige Herstellung des 356 erfolgte erst in der Karosseriefabrik Reutter in Stuttgart. Der Wagen hatte den nur wenig modifizierten, luftgekühlten Boxermotor (zentrale Nockenwelle, hängende Ventile, Stirnradantrieb) des Volkswagens im Heck. Die Ansätze zur Form des Wagens, entfernt verwandt mit der des Volkswagen Käfer, ging auf die frühen dreißiger Jahre zurück; auch waren 1939 drei Rennwagen für die geplante, jedoch nie gestartete Wettfahrt Berlin-Rom entstanden, die man als Vorläufer des 356 ansehen darf.
Ausgewogene Gewichtsverteilung, die reichliche Verwendung von Leichtmetall sowie Einzelradaufhängung vorn und hinten mit Drehstäben zeichneten den Porsche 356 als einen brillanten Wagen aus. Seine Übersteuer-Tendenz wussten talentierte Fahrer gut zu nutzen, vor allem im sportlichen Einsatz: der Wagen ließ sich quer durch Kurven driften, ohne dass der Pilot die Kontrolle verlor. Dabei war die Motorleistung von anfangs nur 40 PS aus 1086 ccm Hubraum eher bescheiden zu nennen. Einer der bekanntesten Porsche-Rennfahrer war seinerzeit Richard v. Frankenberg.
Im März 1949 erfolgte das offizielle Debüt der Marke Porsche auf dem Genfer Salon. Die bei Reutter entstandenen Aufbauten waren im Unterschied zu jenen 50, die in Gmünd gebaut wurden, aus Stahlblech, was das Fahrzeuggewicht ansteigen ließ - als Ausgleich offerierte man dem Kunden die Option auf einen 1,3-Liter- und ab 1952 auf einen 1,5-Liter-Motor.
Ein Jahr später entstand der Speedster. Er war vor allem für den Export vorgesehen, zum Beispiel ins sonnige Kalifornien, wo Sportwagen kein Dach benötigten. Statt eines solch spartanisch ausgestatteten Zweisitzers mit extrem niedriger Frontscheibe verlangte der Porsche-Kunde in Europa jedoch ein etwas komfortableres Cabrio, und ein solches ließ das Werk ab August 1958 bei der Karosseriefirma Drauz in Heilbronn herstellen, wo auch der Speedster gebaut wurde. Einige Cabriolets waren auch bereits bei Reutter entstanden.
Signifikante Änderungen erfuhr der Wagen im Jahr 1955, als der 356A erschien. Er wies eine geänderte Frontpartie auf, hatte größere Rückleuchten und eine einteilige Windschutzscheibe. Das Interieur hatte man sichtbar aufgewertet, vor allem gab es zwei neue Vierzylindermotoren mit 1290 und 1562 ccm. Das Modell 1600 ersetzte den 1500 und war mit 75 oder 90 PS zu haben.
Im gleichen Jahr stellte Porsche den 356 Carrera vor. Der hatte nun wieder den 1498-ccm-Motor, auf 112 PS getunt und für 210 km/h gut (später war er in 1,6- und in 2,0-Liter-Versionen erhältlich). Den 356A und dessen Carrera-Version gab es bis 1959, als der 356B 1,5 Liter erschien. Nach drei weiteren Jahren schließlich war der 356C an der Reihe, mit optimiertem Fahrwerk und Scheibenbremsen an allen vier Rädern, die bisher nur die Carrera-Version des 356B gehabt hatte. Der von 1963 bis 1965 gebaute 356C, je nach Motorbestückung 175 bis 200 km/h schnell, war die ausgereifte Weiterentwicklung dieses so erfolgreichen Sportwagens, der innerhalb verhältnismäßig kurzer Zeit auch dem Rennport ganz neue Impulse verliehen sowie zahlreiche Siege und Meisterschaften eingefahren hatte.
Im Jahre 1955 ging der erste von Porsche für Porsche entwickelte Motor in Serie, der mit dem VW-Vierzylinder kaum mehr etwas gemeinsam hatte: Der nach seinem Konstrukteur Ernst Fuhrmann benannte Motor mit 1,5 Liter Hubraum, vier obenliegenden Nockenwellen und Königswellenantrieb für den Porsche-Typ 550 bzw. Carrera 1500 GS.
Im Frühling 1955 lief der zehntausendste Porsche 356 vom Band. Zwei Jahre später wurde der Porsche Speedster, der inzwischen zum begehrten Sammlerstück avancierte, vom neuen Cabriolet abgelöst. Es handelte sich hierbei um den Convertible D mit 1,6-Liter-Motor.
1953 folgte man bei Porsche einer Ausschreibung des (noch jungen) Bundesverteidigungsministeriums zur Konstruktion eines Allradwagens für die Bundeswehr. Es entstand der Porsche 597, der - wie ein Prototyp von Goliath - jedoch gegenüber dem einfacheren und billigeren Auto Union Munga keine Chancen hatte. Als Porsche Jagdwagen bezeichnet, wurden einige wenige Exemplare des Heckmotor-Geländewagens bis 1957 an Zivilkunden verkauft.
Im Sommer 1959 brachte die Schweizer Karosseriefirma Beutler in Thun einen viersitzigen Porsche heraus, und im Jahre 1960 bot Porsche ein Hardtop-Coupé von Karmann an. Zu jener Zeit entstanden auch die einsitzigen Rennwagen-Modelle 718/2 und 787: Der erste Monoposto war wenig mehr als ein RSK (oder 718) mit freistehenden Rädern mit luftgekühltem 1498-ccm-Vierzylinder-Boxermotor. 1960 gab es weitere, leicht veränderte Versionen, sie wurden von einem Werksteam eingesetzt. Dank Stirling Moss gewann Porsche in jenem Jahr die Formel-2-Meisterschaft; der Große Preis von Deutschland ging an Joakim Bonnier. 1961 wurde Dan Gurney auf einem Porsche 718/2-03 beim amerikanischen Grand Prix in Watkins Glen Zweiter. Im Jahre 1962 fuhr er einen Porsche 804 im Großen Preis von Deutschland.

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Die Eckdaten

Baujahr 1961
Hubraum 1,6 Liter
Leistung 60 PS
Zylinder 4
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Porsche 356 B