BMW 326
BMW 326
4 Sitzig, Baujahr 1938,
"Scheunenfund" - Restaurationsobjekt
BMW in der Zeit des Nationalsozialismus
Politische Veränderungen im Jahre 1933 in Deutschland betrafen auch die BMW AG. Nur widerwillig folgte Popp den Forderungen des Reichsluftfahrtministeriums, den Flugmotorenbau auszuweiten und eine Kapitalbeteiligung des Deutschen Reiches zu akzeptieren. Er hatte sich vielmehr zum Ziel gesetzt, die Automobilproduktion zu verstärken, weil er die Ansicht vertrat, mit dem Flugmotorenbau zu sehr den Unsicherheiten der öffentlichen Auftragsvergabe ausgesetzt zu sein.
In der Ausgliederung des Flugmotorenbaus sah man einen Ausweg aus der Zwangslage. Es entstand 1934 die BMW Flugmotorenbau GmbH, de facto Vorgängerin der späteren MTU Motoren- und Turbinen- Union München GmbH.
Der Automobilbau konzentrierte sich voll auf Eisenach, Motorräder wurden weiterhin in München produziert. Die in Thüringen gebauten Modelle, jetzt durchweg Sechszylinder-Fahrzeuge, genossen einen hervorragenden Ruf für ihre Qualität. Herausragend war der 80-PS-Sportwagen vom Typ 328, der sich in der 2-Liter-Kategorie im Motorsport als unschlagbar erwies und der Marke legendären Ruhm einfuhr. Die besten Rennfahrer Deutschlands gingen im 328 an den Start. Dieses und auch andere BMW Modelle wurden in England als Frazer Nash-BMW vermarktet, und auch dort war der 328 einer der stärksten Konkurrenten seiner Klasse, selbst in den Nachkriegsjahren noch. Weitere Modelle waren der 315, der 319, der 326, der 327, zuletzt der 320. Ab Typ 319 hatten alle diese Sechszylinder 2.0 Liter Hubraum. Die Verarbeitungsqualität galt als vorbildlich, Werks- und diverse Spezialkarosserien standen in großer Auswahl zur Verfügung. Der 327/28 als zweitüriges Cabriolet oder Coupé mit dem 80-PS-Motor des 328 war besonders reizvoll. Kurz vor dem Kriege entstand als Repräsentationsfahrzeug der 3,5 Liter-Typ 335, ebenfalls ein Sechszylinder, mit hohen Komfortattributen. Für das Militär baute man in Eisenach den BMW 325 mit Vierradantrieb und Vierradlenkung.